Was für uns heute ganz normal und alltäglich ist, nämlich, dass jede Familie einen Familienname hat, kam erst im 13. und 14. Jahrhundert auf.
Wir sind mitunter mehr oder weniger stolz auf ihn, unseren Familiennamen und hin und wieder hört man Scherze, dass man den Namen ja von den Eltern bekommt und sich nicht aussucht. Durch die Heirat bekommt man die Möglichkeit, einen neuen Nachnamen zu wählen. Doch wofür steht er überhaupt, der Familienname? Ganz klar, er drückt die Zugehörigkeit zu einer Familie aus. Was uns heute so selbstverständlich vorkommt, hat aber noch keine allzu große Tradition. In Deutschland gibt es Nachnamen erst seit dem späten dreizehnten und den frühen vierzehnten Jahrhundert. Der Familienname wurde nötig, weil die Bevölkerungszahlen in den Städten so anwuchsen, dass es nicht mehr möglich war, die Menschen einzig über die Vornahmen auseinander zu halten.
Wenn zwei Menschen heiraten, bedeutet das für die Frau meistens, dass sie ihren Familiennamen ab- und den des Mannes annimmt. Dabei muss das nicht zwingend am Tag der Eheschließung geschehen. Konnte man sich nämlich bis zu diesem Zeitpunkt nicht auf einen Nachnamen einigen, hat man fünf Jahre Zeit, dies durch eine öffentlich beglaubigte Erklärung nachzuholen. Sollten sich die Eheleute nicht auf einen gemeinsamen Familiennamen einigen und ein Kind bekommen, darf dieses nur einen der Nachnamen bekommen. Wenn also zum Beispiel Herr Kleist und Frau Mönch verheiratet sind, müsste das Kind dann entweder Kleist oder Mönch mit Familiennamen heißen. Eine Kombination aus beiden Namen ist nicht zulässig.
Wenn man sich mit der Geschichte der Familiennamen auseinander setzt, kann man feststellen, dass sich die Nachnamen nicht nur am Beruf des Mannes, sondern auch an dem Ort orientieren, in dem die Familien lebten. Eine andere Möglichkeit der Entstehung von Nachnamen war die Anlehnung an Vornamen aber auch die Haarfarbe.
Wer sich mit der Geschichte der Familiennamen beschäftigt, findet im Internet eine Vielzahl an Seiten, die sich eben dieses Thema auf die Fahnen geschrieben haben. Aber auch Seiten, die sich mit dem Namensrecht im Falle der Eheschließung befassen. Wer also herausfinden möchte, wie sein Name zustande kam, ob er nun von einem Beruf, einem Ort, der Haarfarbe oder doch von einem Vornamen herrührt, kann dazu alles im Internet herausfinden. Da findet man auch mögliche Erklärungen, warum Menschen mit gleichem Familiennamen nicht zur selben Familie gehören müssen, warum es für den Nachnamen unterschiedliche Schreibweisen gibt und noch so vieles mehr.