Es gibt eine Vielzahl von Adressen, letztendlich geht es aber darum, dass der Absender sicher sein möchte, dass etwas an den richtigen Empfänger gelangt.
Will man zum Beispiel, dass ein Paket oder ein Brief an das Ziel, nämlich zum Empfänger gebracht wird, braucht man die Daten verschiedener Zielangaben, die Adresse. In diesem Fall wäre es die Postanschrift. Schon vor Großmutters Zeiten war es üblich, die Adressen, bestehend aus Namen und evtl. Vornamen, Straße mit Hausnummer oder Postfachnummer, sowie den Ort mit der entsprechenden Postleitzahl, handschriftlich auf den Umschlag oder auch auf die Postkarte zu schreiben. Dabei ist ein gewisser Aufbau zu beachten, um die Verteilung zu erleichtern. Allerdings ist die vollständige Angabe der postalischen Anschrift nicht immer zwingend erforderlich. Es reicht manchmal die simple Angabe des Namens oder der Abteilung aus, der Rest läuft über einen Verteiler (relative Adressierung).
Aber inzwischen – im Rahmen der fortschreitenden Technisierung –geht es auch anders. Mechanische Adressiermaschinen werden wahrscheinlich nur noch in kleineren Firmen benutzt, und dann wohl auch eher zum Druck von Etiketten oder Frachtbriefköpfen. Auch die digitalen Programme auf elektrischen Schreibmaschinen, die die Adressen direkt auf das Schriftstück oder den Umschlag drucken, sind wegen der weiten Verbreitung von Computern etwas aus der Mode gekommen. Bei der Adressierung mittel Computer wird die Adresse jetzt direkt auf das Schriftstück oder Kuvert gedruckt, oder aber es werden selbstklebende Etiketten eingesetzt.
Diese Methode wird sehr gerne in der Werbung eingesetzt. Die Firmen kaufen entsprechende Adressensätze ein, je neuer, desto kostenintensiver. Adressen werden gekauft und verkauft wie eine reguläre Ware. Ist man erst einmal in einer Datenbank erfasst, kommt man nicht mehr so schnell aus der Trittmühle heraus, weil die Adressen wieder weiterverkauft werden und so nach und nach in den verschiedensten Datenbanken wieder auftauchen. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass eine vor fünf Jahren verstorbene Person Werbepost von einer Sterbeversicherung bekommt.
Neben der Postadresse gibt es inzwischen natürlich auch E-Mail-adressen, bei denen der Empfänger per Computer eine Nachricht oder auch Bilder usw. direkt über seine künstlich angelegte Computeradresse erhalten kann. Aber auch hier versucht die Werbung schon zuzugreifen. Außerdem gibt es noch IP-Adressen für den Zugriff auf einen Host in einem IP-Netzwerk. Selbst im Computer gibt es Adressen, nämlich die Speicheradressen mit dem Ziel des Speicherzugriffs oder ein Array in der EDV. Ohne Adressen geht es eben einfach nicht.