Einen Wirtschafsdetektiv wird man solange brauchen, wie es Wirtschaftkriminalität in irgendeiner Form gibt. Der Job hat also definitiv Zukunft.
Wirtschaftsdetektive haben immer da ihren Einsatz, wo jemand vermutet, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Hat zum Beispiel ein Arbeitgeber den Verdacht, dass er von einem Angestellten betrogen wird, ruft er einen Wirtschaftsdetektiv zu Hilfe. Häufig sind mittlerweile die Fälle, in denen sich ein Angestellter krank meldet, um dann parallel einer anderen, natürlich unversteuerten Tätigkeit nachzugehen. Dieses Verhalten ist durchaus kein, wie einige zu glauben scheinen, Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Einerseits betrügt die betreffende Person ihren Arbeitgeber, was ein ausreichender Grund für eine sofortige und außerordentliche Kündigung ist, zum anderen macht er sich der Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung schuldig.
Das Problem bei so einem Verdacht ist natürlich, dass man es demjenigen nachweisen können muss, ein Verdacht allein reicht nicht aus. Also beginnt der zu Hilfe gerufene Detektiv den Verdächtigen zu observieren und zu verfolgen. Meistens macht er dann, wenn sich der Verdacht letztendlich erhärtet, ein paar hübsche Fotos von dem Betreffenden bei seiner Zweittätigkeit und übergibt diese dem Arbeitgeber.
Angehörige dieser Berufsgruppe ruft man auch zur Hilfe, wenn man den Verdacht hat, dass jemand Industriespionage betreibt. Was sich jetzt lustig und ein bisschen wie aus einem Fernsehfilm anhört, ist in Wirklichkeit ein großes Problem der Wirtschaft. Das fängt schon im Kleinen an, wenn der Angestellte die Preisangebote für irgendwelche Aufträge weitergibt, so dass der Nutznießer dieser Aktion ihn knapp unterbieten kann und endet im ganz Großen mit dem Verkauf von noch nicht patentgeschützen Neuentwicklungen. Auch hier muss ein Wirtschaftsdetektiv aktiv werden, um den Urheber der Spionage zu ermitteln und dem ganzen somit ein Ende zu setzen.
Ein weiterer Bereich in dem ein solcher Detektiv tätig wird, ist, wenn sich die Diebstähle innerhalb einer Firma häufen. Einige Angestellte scheinen wirklich zu glauben, dass es dauerhaft nicht auffällt, wenn sie regelmäßig das Lager erleichtern. Gerade in verarbeitenden Betrieben scheint es für einige sehr verlockend zu sein, das Gehalt mit dem Verkauf von Firmeneigentum ein wenig aufzubessern. Hat der Wirtschaftsdetektiv den oder die Betreffenden ermittelt, ist das natürlich auch ein Kündigungsgrund und führt zu einer Anzeige.