Ein Telefonverzeichnis ist nicht nur ein Nachschlagewerk für Telefonnummern. Richtig organisiert, kann es auch viele andere Auskünfte geben.
Ein Telefonbuch im Haus ist natürlich eine feine Sache, wenn man die Nummer einer Behörde, eines Restaurants oder auch des ärztlichen Notdienstes nachschlagen will. Privatleute hingegen stehen immer seltener drin. Das hat mehrere Gründe. Zum ersten wollen viele Menschen nicht, dass jedermann ihre Telefonnummer und ihre Adresse erfahren kann. Der Eintrag in ein Telefonbuch ist immer freiwillig, man kann einer Eintragung jederzeit widersprechen, und viele Teilnehmer machen inzwischen Gebrauch davon.
Zweitens ist es für Freunde und Bekannte nicht nötig, die Telefonnummer in einem öffentlichen Verzeichnis nachzuschlagen. Wer benützt schon ein Telefonbuch, um nach der Nummer von Tante Frieda zu sehen? Die meisten Haushalte verfügen heutzutage über ein Handy, einen Computer oder einen PDA. Dort lassen sich alle wichtigen Nummern im Telefonverzeichnis speichern und sind blitzschnell abrufbar. Zettel und Stift haben ausgedient. Aber viele elektronische Telefonverzeichnisse können noch wesentlich mehr.
So verfügen heute viele Menschen über mehr als eine Telefonnummer. Handy, Festnetztelefon, Büro, Fax, alle diese Daten sollten zusammengefasst unter dem gleichen Namen eingetragen sein. Bei den meisten Telefonverzeichnissen kann man einfach nach dem Namen suchen, und schon hat man sämtliche Daten auf dem Display. Aber es bieten sich noch weit mehr Möglichkeiten. Man kann Geburtstage und andere Jubiläen eintragen und sich sogar daran erinnern lassen.
Die so genannte Invers- oder Rückwärtssuche, bei der man mit Hilfe der Telefonnummer den Namen des Teilnehmers herausfinden kann, ist in Deutschland seit Mitte 2004 bei offiziellen elektronischen Telefonbüchern zugelassen. Aber Telefonverzeichnisse in Handys können das schon lange: Hier wird bei einem Anruf automatisch der Name des Teilnehmers eingeblendet, wenn die Nummer in der Liste eingetragen ist und der Anrufer die Nummernanzeige nicht unterdrückt hat. Eine unbekannte Nummer kann blitzschnell in das Verzeichnis übernommen werden und später mit dem Namen des Anrufers versehen werden.
Im Internet stehen inzwischen fast sämtliche Telefonbücher der Welt zur Verfügung. Nicht immer ist die Auskunft kostenlos, aber es ist in der Regel billiger als eine der teuren Auskunft-Rufnummern zu bemühen. Und den Gang zum Postamt kann man sich auch ersparen. Welches Postamt verfügt denn heute noch über internationale Telefonbücher?