Wer Liebschaften wagt, obwohl er in einer festen Beziehung oder gar Ehe ist, handelt nicht nur unmoralisch, sondern kann sich großen Ärger einholen.
Sexuelle Liebschaften haben gerade für die Männerwelt sicherlich nach wie vor einen ungebrochenen Reiz. Das Spiel mit dem Feuer, der Kick des Verbotenen, all das sind Gründe, weswegen sich auch vergebene und verheiratete Männer auf wilde und hemmungslose Äffären mit anderen Frauen einlassen. Oftmals sind es gerade ältere Männer, die im Beruf äußerst erfolgreich dastehen, aber das Sexualleben in der schon über Jahrzehnte bestehenden, an sich ja ganz harmonischen Ehe, ist mehr oder weniger schon vor längerer Zeit eingeschlafen. Doch der heimische Sex muss noch nicht einmal tot oder todlangweilig sein, um Männer Liebschaften in Erwägung ziehen zu lassen. Häufig ist es gerade bei älteren Männern so, dass es für sie eine besondere Bestätigung darstellt, von einer mitunter deutlich jüngeren, attraktiven Frau begehrt zu werden. Ihr Jagdinstinkt wird somit geweckt, und der Verstand setzt aus. Nicht selten ist es auch einfach nur die diffuse Sehnsucht nach etwas Neuem, Aufregendem, die zu einer Liebschaft führt.
Auch wenn so eine Liebschaft anfangs vielleicht prickelnd und spannend erscheinen mag, so wird sie mit zunehmender Dauer mehr und mehr zu einer Belastung für alle Beteiligten. Die ständigen Lügen, ja, ein wahres Doppelleben wird manchmal geführt, um der Freundin oder Ehefrau gegenüber alles zu vertuschen. Ist man als Geschäftsreisender viel und in unterschiedlichen Städten unterwegs, dann mag so etwas eher und länger gut gehen als beim Büroangestellten, der täglich um 16 Uhr Feierabend hat. Ein Restrisiko bleibt jedoch immer. Spätestens wenn man die Liebschaft, aus welchen Gründen auch immer, eines Tages beenden möchte, wird es kritisch. Schließlich könnte es sein, dass die Geliebte sich unter Umständen doch verliebt hat und mehr erwartet, auch wenn dieser Punkt anfangs geklärt schien. Dann kann es sein, dass man vor die Wahl gestellt wird, die Liebschaft entweder selbst der Partnerin zu beichten, oder die Geliebte übernimmt es.
Es ist daher also von Liebschaften eher abzuraten, dies gilt natürlich besonders für solche zwischen Arbeitskollegen, denn hier kann man nach einem möglicherweise tragischen Ende sich noch nicht einmal aus dem Weg gehen. Letztendlich ist es immer am Besten, zu allen Beteiligten offen und ehrlich zu sein. Ist die Ehe nicht mehr so gut, dass man sich darin wirklich wohl fühlt, sollte man lieber einen schmerzhaften Schlussstrich ziehen und seinem Herzen folgen, oder man bleibt eben vernünftig und lässt sich von kurzzeitigen Gefühlswallungen nicht zu knallharten Tatsachen hinreißen. Liebschaften wollen, egal wie man sich im Endeffekt entscheidet, wohl überlegt sein.