Eine Gesetzesänderung macht die Telefonnummernsuche rückwärts möglich. Sie können bei der Auskunft nur anhand der Telefonnummer Name und Anschrift erfragen.
Ein Anruf bei einer Auskunft, oder eine Recherche im Internet bei einer der vielen Telefonauskünfte genügt zumeist. Aber ein positives Ergebnis ist nicht garantiert. Wer nicht im Telefonbuch steht, der kann auch nicht auf diese Weise recherchiert werden. Außerdem hat jeder Kunde, der im Telefonbuch steht, jederzeit die Möglichkeit, einer solchen, auch Inverssuche oder Rückwärtssuche genannten praktik zuzustimmen.
Aber die Telefonnummernsuche Rückwärts ist keine neue Erfindung. In der Vergangenheit mussten derartige Funktionen, die in einige Telefonverzeichnisse auf CD integriert waren, wieder entfernt werden - zu diesem Zeitpunkt war das noch verboten. Inzwischen ist es erlaubt - jedoch obliegt es der Entscheidung der Telefongesellschaft, wie sie die Telefonnummernsuche handhabt. Einige Telefongesellschaften haben ihre Bestände grundsätzlich für die Inverssuche freigegeben - Kunden, die dieses nicht wollen, können allerdings jederzeit Widerspruch einlegen, und werden daraufhin gesperrt. Einige Telefongesellschaften legten jedoch einen Pauschalwiderpruch für alle ihre Kunden ein - will man die Inverssuche doch gestatten, muss man diese ausdrücklich erlauben.
Dieses Prinzip ist vor allem bei den Verbraucherschützern positiv aufgenommen worden. Die befürchten nämlich, dass Kunden auf diese Weise von werbenden Unternehmen, die Versicherungen gezielter aufgespürt und beworben werden können. Dies sei ein weiterer Schritt in Richtung des gläsernen Kunden.
Aber auch für Otto Normalverbraucher kann eine Rückwärtssuche einen praktischen Nutzen haben. So lässt sich einfach herausfinden, wer angerufen hat, während man unterwegs war (sofern Telefonanschluss und Telefon dies zulassen), auch ohne das eigene Telefonregister durchsuchen zu müssen. Auch können so versteckte kostenpflichtige Hotlines, oder ähnliches zielsicher erkannt werden.
Außerdem kann die Telefonnummernsuche Rückwärts helfen, wenn man anhand des Einzelverbindungsnachweises nachvollziehen will, wer wann wo angerufen hat. Denn zu wissen, wer angerufen wurde, lässt auch meist Rückschlüsse auf die Person zu, die angerufen hat. Und das kann äußerst nützlich sein, hat man mehrere Teenager im Haus, die alle selbstverständlich nie länger als ein paar Minuten am Stück telefoniert haben... Jetzt haben sie als Eltern ein wirksames Mittel gegen gegenseitige Schuldzuweisungen in der Hand - ohne erst bei jeder Telefonnummer anrufen und noch mehr Geld ausgeben zu müssen.