Einen Familienstammbaum zu erstellen, diese Aufgabe bekommt man häufig in der Grundschule gestellt. Und merkt schon hier, dass das gar nicht so einfach ist.
Einen Familienstammbaum zu erstellen, im ersten Moment klingt das so einfach. Wenn man aber mal genauer über die Aufgabenstellung nachdenkt, wird einem meistens bewusst, dass man schon richtige Schwierigkeiten bekommen kann, wenn man den Geburtsnamen seiner Großmütter mütterlicher und väterlicherseits nennen soll.
Die erste Frage, die zumindest Schulkinder, die mit dieser Aufgabe betraut worden sind, ihren Eltern als erstes einmal stellen, ist, was genau ein Familienstammbaum eigentlich ist und wie man ihn darstellen soll. Was ein solcher Stammbaum ist, ist noch recht leicht zu beantworten. Es ist die Darstellung aller Nachfahren einer Familie, wobei diese Nachfahren chronologisch und nach Beziehungen untereinander sortiert werden. Auch wie er ungefähr aussehen soll, ist schnell erklärt. Wie sich aus der Bezeichnung Familienstammbaum ableitet, soll man ihn darstellen, wie einen großen Laubbaum.
Dabei besteht der Baumstamm aus einem Ehepaar, also irgendwelche Ahnen, die den Grundstein für ihren Familienclan gelegt haben. Wenn sie ihrem Kind kurze Hausaufgaben bescheren wollen, benennen sie hierfür eines der Urgroßelternpaare, dann wird der Familienstammbaum nicht so umfangreich.
Will man seinen Familienstammbaum aber ordentlich und korrekt ermitteln, muss man für diesen Stammbaum zu dem ältesten Ehepaar in der Familienfolge zurückgehen, an dass man sich erinnern kann. Die unterste Stufe dieser Baumkrone bilden jetzt alle Kinder dieses Paares mit ihren jeweiligen Ehepartnern, sofern vorhanden. Dir nächste Verästelung bilden dann wieder die Kinder dieser Paare, wiederum mit ihren jeweiligen Partnern. Wie man sich leicht vorstellen kann, wird die Baumkrone von Generation zu Generation breiter.
Wofür macht man so etwas eigentlich? Wenn es nicht gerade eine Schulaufgabe ist, machen es viele Menschen, weil sie sich einfach dafür interessieren, wo sie herkommen. Wenn man einmal intensiver in seiner Familiengeschichte forscht, ist man immer wieder überrascht, mit wem man alles so verwandt ist. Häufig forschen auch Menschen, deren Familien im Laufe der Jahrhunderte aus der verschiedensten Gründen aus ihrer Heimat vertrieben worden sind, weil sie herausfinden wollen, wo ihre Familie ursprünglich einmal herkam. Nicht ganz so lustig ist es allerdings, wenn man seinen Familienstammbaum aufstellen muss, weil man herausfinden will, ob es irgendwelche Erbkrankheiten in der Familie gab.